Samstag, 11. November 2023

Aufgeregte Welpen

Wenn insbesondere Welpen hochspringen und womöglich noch in die Hände und ins Gesicht schnappen, liegt es in der Regel daran, dass wir Ihnen zu oft zu schnell zu nahe gekommen sind.

Ein Welpe sieht putzig aus und entlockt sogar den grimmigsten Personen ein Lächeln, dennoch sollte man sich mit aktivem Körperkontakt zurückhalten.

Welpen können noch nicht unterscheiden zwischen ihrer Energie oder der des anderen, d.h. sie saugen unsere Gefühle wie ein Schwamm auf, übernehmen sozusagen die Energie. Kann ich mich mit meiner aufregenden Verzückung nicht zurückhalten und beuge mich vor lauter Freude über den Hund und wuschel kräftig an ihm herum, können Welpen so überwältigt werden, dass sie aus der Haut fahren.

Einen Hund zu maßregeln, weil Mensch sich vor Aufregung nicht zurückhalten konnte, ist gemein und macht daher die meisten Hunde verständlicherweise auch richtig wütend. Sie werden dadurch oftmals wilder und lauter.

Bleib ruhig (auch wenn's schwer fällt) und verhalte dich nicht wie ein verrückter Groupie🤣🙈

Hunde lieben Kontakt, wenn sie sich sicher fühlen. Wir haben nur vergessen, dass besonders am Anfang eine freundliche Stimme, liebevoller Augenkontakt und Aufrichtigkeit mehr berühren und Sicherheit vermitteln können, als zu schnell Nähe herzustellen. ❤️

Freitag, 22. September 2023

Fokussieren <-> Eintunneln

Wusstest Du, dass beim Fokussieren das Hirn ruhiger und dadurch die Leistung besser wird?

Anfangs untersuchen Welpen jeden noch so kleinen Grashalm 🌱 Vieles wird ins Maul genommen und intensiv beschnuppert...

Zum einen aus Neugier, zum anderen um zu kommunizieren und sich zu regulieren.

Da viele Menschen heutzutage diese Ruhe kaum aushalten können, wird auch Hund animiert, weiter zu gehen. Dabei wird leider gar nicht wahrgenommen, wie aufregend die Welt für Hunde sein kann.

Multitasking kann im Notfall zwar Leben retten, aber wie das Wort Notfall schon sagt, sollte es selten Anwendung finden.

Denn in der Natur sind Tiere multitaskingfähig, wenn Gefahr droht, d.h. wenn sie unsicher sind, da sie mit allen Sinnen Ausschau nach Bedrohung halten müssen. Multitasking hält daher das Hirn in Anspannung bzw. den Körper in Alarmbereitschaft...

Ein Lebewesen, dass alarmbereit ist, kommt schwer zur Ruhe und bekommt nicht genügend Schlaf.

Der Trick ist, immer mit der Ruhe zu beginnen, damit das Fokussieren (dran bleiben, nicht aufgeben) überhaupt klappen kann.

Allerdings sollte Fokussieren niemals mit Eintunneln verwechselt werden. Während beim Fokussieren der Hund sowohl bei sich ist, seine Umwelt wahrnimmt und sich sicher fühlt, nimmt Hund beim Eintunneln die Umgebung kaum noch wahr, was dann eher in die Kategorie Traumafolge und Stress gehört.

Weil sich Stille für viele mittlerweile jedoch gefährlich anfühlt, werden Ablenkungen gesucht... Ein Kreislauf der zu Dauerstress führt.

Dabei sollte jeder Stille genießen können...🙏❤

Freitag, 7. Juli 2023

Tunnelblick kann schaden

Bringst Du Deinem Hund bei, selbständig gute Entscheidungen zu treffen?

Sich mit einer gemeinsamen Sprache (Kommandos) zu verständigen, macht den Alltag ungemein leicht. Jedoch sollte diese Sprache nicht dazu da sein, den anderen zu dominieren, sondern beide in eine sogenannte Winwin Situation zu bringen. D.h. je mehr Hund mitmacht, umso mehr kann ich ihn frei lassen.

Leider erlebe ich immer öfter, wie Hunden von klein auf beigebracht wird, alles und jeden auszublenden, und nur auf seinen Menschen zu achten.

Eintunneln, einen Tunnelblick haben, ist eine von vielen Traumafolgen und verursacht Leid. Dass das bei einem gesunden Lebewesen zu erheblichen Stress führen kann, wenn man es zu oft “künstlich“ herbeiführt, scheint unbekannt.

Das auch im Gegenüber dadurch Defensivstrategien ausgelöst werden können, wenn man seinrm Hund jegliche Kommunikation verweigert, scheint vielen unbekannt oder sogar egal.

Es wird mit Bällchen, vor der Nase und den Augen fremder Hunde, wild in deren Richtung geworfen, und freut sich, dass Hund wie auf Droge, demselben nachjagd, ohne nach links und rechts zu schauen...

Ein bisschen so wie auf einem Fußweg mit seinem Rad einfach durchzusausen...

Gut sozialisierte Hunde erkennt man u.a. an ihrer klaren Kommunikation, die allerdings verloren geht, wenn wir weiterhin Hunde so trainieren, dass sie wie Roboter durch die Gegend laufen.

Nur funktionieren müssen, im Hamsterrad gefangen sein, ist ein Satz, den ich so oft zu hören bekomme. Stress ist beim Menschen Krankheitsursache Nr. 1 gefolgt von Burnout, was immer mehr junge Erwachsene betrifft.

Lasst uns den Stress der heutigen Zeit nicht auch noch auf unsere Tiere übertragen, sondern holt euch ein Stück Leben zurück.

Für ein schönes Miteinander 🙏❤

Freitag, 9. Juni 2023

Timing ist manchmal Alles

“Leben ist das, was einem passiert, wenn man ganz andere Pläne hat.“


Menschen sind schon eine interessante Spezies... Sie sind oftmals so auf ihr Ziel fokussiert, wovon sie denken, dass es sie glücklich macht, dass ihnen die vielen kleinen Glücksmomente eigentlich entgehen.

Umso dankbarer bin ich, wenn ich jemanden unterstützen darf, sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren und nicht nur leistungsorientiert zu denken.

Manche Menschen haben die Begabung immer das zu wollen, was ihr Gegenüber gerade nicht möchte, oder etwas zu verlangen, was in diesem Moment nicht passt.

Timing ist manchmal alles❗

Wie oft hätte ein Streit vermieden werden können, wenn der richtige Zeitpunkt abgepasst worden wäre 🤔

Kein Hund will immer nur rennen, nur schnüffeln, nur fressen, nur bellen, nur liegen, nur...

Bevor du also mal etwas verlangst, was Hund gegen den Strich geht, fange doch erstmal an, das positiv zu verstärken, was Hund durch Zufall, von sich aus richtig macht💛

Sei richtig begeistert - ohne Hund hoch zu puschen - der Situation angemessen, und freu dich mit deinem Hund.

Natürlich ist es nicht verkehrt, Pläne zu machen, Ziele und Wünsche zu definieren. Lass jedoch immer genug Spielraum, wenn das Leben Dir ein Geschenk gibt, es anzunehmen.

Komm

Auch wenn ich das Wort “komm“ gänzlich ungeeignet als Signalwort finde, da wir dieses Wort zu oft in unterschiedlichen Kontexten benutzen, so benutze ich es gerne, um Hunde zu locken.

Hund hat beim Locken also ein Mitspracherecht, er kommt oder auch nicht...

Allerdings sollte ich mir auch beim Locken bewusst machen, dass ich irgendwas vom Hund möchte. Einige Menschen bemerken gar nicht, dass nicht ihr Hund ungeduldig ist, sondern der Mensch es nicht schafft, ruhig und entspannt seinen Hund beim Schnüffeln oder Beobachten von etwas zu begleiten, sondern ständig mit einem “Komm“ versucht, Hund zum Weitergehen zu bringen.

Hast Du schon mal zweijährige Kinder beobachtet, die mit großen Augen die Welt beobachten und kaum in der Lage sind, einen Fuß vor den anderen zu setzen?

Nicht nur Welpen, sondern auch erwachsene Hunde brauchen gerade in neuer Umgebung Zeit, sich zu orientieren mit all ihren Sinnen. Das Schnüffeln, Hinsetzen und langsame Bewegen dient oftmals der eigenen Regulation, wenn das Außen zu viel wird.

Auch im Kontakt mit Artgenossen ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, gerade wenn es schnell wird, damit Calming Signals nicht übersehen werden.

Entschleunigung in der heutigen Zeit sollten wir viel öfter nutzen, damit wir die Welt in ihrer Gesamtheit wahrnehmen und verarbeiten können.

Nein, Aus, Pfui

Obwohl das Wort "Nein" ein vollständiger Satz ist, hinterlässt es doch einen faden Beigeschmack, da es uns oftmals von etwas trennt, was wir nur zu gerne hätten oder tun würden.

Da uns keine andere Lösung einfällt, was uns ein ebenso gutes Gefühl hinterlässt, fühlt sich ein "Nein" wie eine Ablehnung an, der man nicht entkommen kann. Frust ist vorprogrammiert und das Zusammenreißen führt auf Dauer nicht zum Erfolg.

Prompt landet die Schokolade wieder im Mund, obwohl wir uns doch so fest vorgenommen haben, es nicht zu tun. Wenn es für uns Menschen doch schon so schwer ist, zu widerstehen, wie soll ein Hund, der nicht mal Sinn und Zweck irgendwelcher Regeln von uns Menschen begreifen kann, sich freiwillig zurückhalten?

Lernen ist wesentlich effektiver, wenn ich mich gut fühle, Spaß habe und Freude empfinde, an dem was ich tue. Bei dem Wort "Nein" geht es meistens um einen Machtkampf, nicht um ein Miteinander. D.h. wenn du deiner Stimme schon mal Nachdruck verleihst, dann achte darauf, bei dir zu bleiben und dich sofort wieder mit deinem Hund zu verbinden, sonst macht es ja gar keinen Sinn, ein Verhalten zu ändern, wenn der andere immer noch verärgert ist.

Die Frage ist doch: Willst Du ein Ziel erreichen oder gewinnen?

Meine alte kleine Hündin war ein richtiger Sonnenschein. Sie sah aus wie ein kleiner Fuchs und war auch schlau wie derselbige... Fast alle Hunde mochten sie, da sie eine sehr freundliche Art hatte, auf andere respektvoll zuzugehen. Sie war ein kleines Kommunikationsgenie, gepaart mit ein bisschen vorsichtiger Zurückhaltung - aber dennoch hat sie immer ihr Ziel erreicht, ohne dass es zu einem Konflikt kam.

War sie deswegen unterwürfig oder hat sie deswegen verloren, nur weil sie es vorzog, einen freundlichen Weg einzuschlagen, anstelle sich dem anderen entgegenzustellen?

So viele Hunde und auch Menschen durften von meiner Maya lernen. Sie erklärte nicht nur verschiedenen großen und schweren Rassen und natürlich auch allen kleineren Rassen, wie sie sich zu benehmen hatten, um Hundefreunde zu gewinnen, sondern sie gewann auch die Herzen vieler Kinder im Kindergarten, damit sie lernten, vorsichtig und respektvoll mit Tieren umzugehen.

Einander zu verstehen und heraus zu bekommen was ein anderer fühlt und möchte, ist in Partnerschaften ja schon immens schwierig, obwohl wir die gleiche Sprache sprechen...

Hunde bleiben Tiere, egal wie viel wir in sie hinein interpretieren. Und da wir uns entschieden haben, sie zu uns ins Haus zu holen, sollten wir wenigsten versuchen, ein Stück weit die Welt aus ihrer Sicht zu sehen...💗

Dienstag, 28. März 2023

Ruhe finden... 😴

Wenn der Kopf, die Seele, der Geist das Hier & Jetzt nicht mehr aushält, werden wir oft überdreht, gereizt, kommen nicht mehr runter und finden keine Ruhe.

Jede Kleinigkeit wird zum Anlass genommen, etwas zu tun und zu reagieren, denn man ist dann förmlich unfähig, es mit sich selber auszuhalten.

Die Welt kleiner machen, Langweile fühlen sich in so einer Situation furchtbar an, sind aber unabdingbar, um wieder zu sich zu kommen, Kraft zu tanken und friedvoll zu werden.

Stress macht auch Hunde anfälliger für Krankheiten. Zudem werden sie ängstlicher, aggressiver und jagdfreudiger  mit allem was sich bewegt.

Die Frustrationstoleranz ist bei einigen Hunden mittlerweile so niedrig, dass Probleme vorprogrammiert sind.

Wenn Dein Hund trotz zwei schöner Spaziergänge, guter Verpflegung nicht auf 16-18 Stunden Schlaf und nicht zur Ruhe kommt, sollte das Leben dringend langweiliger werden, damit uns nichts mehr auf die Nerven gehen kann.

Sonntag, 26. März 2023

Hundebegegnungen 🐾

Es gibt keinen Welpenschutz, nur eine Toleranz gegenüber Welpen. Allerdings sollte man auch hier darauf achten, dass die Toleranz nicht überstrapaziert wird...


Wenn deutliche Signale nicht ausreichen, damit ein Welpe sich beruhigt und gebührenden Abstand hält, sollte Mensch unterstützend eingreifen.

“Hunde können nicht miteinander“ ist oftmals nur das Resultat unterlassener oder falscher Erziehung, denn erwachsene Hunde dürfen höfliches Verhalten von Erwachsenen voraussetzen. Jungen Hunden werden soziale Fauxpas noch verziehen. Sie sollten jedoch in der kurzen Welpen- und Junghundephase lernen, sozial kompetent zu handeln, was bedeutet, dass sie durch ihr Handeln und ihre Verhaltensweisen positive Konsequenzen maximieren und unerwünschte minimieren.

Ein Welpe wird seiner Familie weggenommen, daher müssen wir nun dafür sorgen, dass ein Hund alles Wichtige lernt, um mit Artgenossen, Menschen und seiner Umwelt klar zu kommen.

Hundeschulen sollten genau hierbei unterstützen, damit man im Alltag adäquat reagieren kann. Man sollte nicht davon ausgehen, dass andere Mensch-Hund Teams, die beim Spaziergang getroffen werden, die Rolle der Erziehung übernehmen wollen.

Spaziergänger und Hundehalter beklagen sich immer mehr über ungefragte Begegnungen mit Hunden und deren ungefragten Unterrichtseinheiten.

Ich wünsche Euch schöne Begegnungen, die Euch und Eure Hunde positiv bereichern und stärken.

Freitag, 10. März 2023

Schuld ist immer der Hund!???😥

Wann geht es um Grenzen und wann um Selbstregulation?

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass manche Menschen total wütend auf ihren Hund werden?

Besonders betroffen macht es mich, wenn ich eine handvoll Welpe vor mir sehe und den Ausdruck seines wütenden Menschen. 😥

Aber was passiert wirklich...
Oftmals ist das Problem nämlich gar nicht das, was der Hund getan hat, sondern dass der Mensch die Energie, die durch etwas ausgelöst wird, nicht handhaben kann.

Um diese Energie zu managen, wird nun dem Hund die Schuld gegeben. “Hund ist schuld, weil ich mich so fühle“. Dabei ist nur die entstandene Energie zu viel und Mensch bekommt sie nicht mehr reguliert.

Gerade Welpen können einen ganz schön herausfordern und Laien überfordern. Wir müssen nur aufpassen, dass unsere Hunde nichts abbekommen, wofür sie gar nichts können.

Leider geht es auch anders herum. Vielen jungen Hunden wird Vieles zu viel, gepaart mit zu wenig Schlaf. Dadurch können sie sich nicht mehr regulieren, sind überdreht, gereizt und “hyperaktiv“. Interessanterweise wird auch hier dem Hund wieder nachgesagt, er müsse sich benehmen...

Irgendwie ist am Ende der Hund immer der Schuldige. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Doppelmoral lachen.

Willst du etwas verändern, solltest du immer bei dir selber anfangen.❤

Dienstag, 28. Februar 2023

Dressur <-> Beziehung

Trainingsziel erreicht – Beziehung beschädigt


Mir fällt immer wieder auf, dass immer noch auf Trainingsmethoden zurückgegriffen werden, die die Beziehung zwischen Hund und Mensch außer Acht lassen.

Fühlt sich ein Hund wohl, so kann er Stress gut bewältigen. Wenn allerdings die Bezugsperson, die einem Hund Sicherheit geben sollte, Dinge tut, die unangenehm, überwältigend oder brutal sind, so werden in einem Hund widersprüchliche Instinkte aktiviert. Zum einen Flüchten, Kämpfen und zum anderen sich an seine Bezugspersonen binden.

Welch ein Chaos, wenn ausgerechnet die Person, die einem Hund Schutz bieten sollte, die ist, die den Hund anbrüllt, runter drückt, am Halsband würgt oder andere Maßnahmen ergreift, die den Hund „gehorsam“ machen soll.

Bedient man sich also im Training Methoden, die den Hund einschüchtern und / oder verängstigen, so kann das für einen Hund existentiell bedrohlich wirken.

Dadurch muss der Hund seinen Energielevel ständig sehr hoch halten, d.h. der Kampf- und Fluchtmechanismus ist die ganze Zeit an, um schnell reagieren zu können. Diese Unruhe kann sich nicht nur in Hyperaktivität äußern, sondern auch mit Krankheitsbildern und vielen anderen Symptomen. Einige Hunde können plötzlich nicht mehr alleine bleiben, andere wiederum bellen vermehrt, werden ängstlicher, aggressiver und / oder reagieren über oder explodieren förmlich bei Nichtigkeiten.

Führung sollte auf Empathie basieren und den Versuch, den Hund so sicher und freundlich wie möglich durchs Leben zu begleiten.

Neue Wege zu lernen und umzusetzen ist anstrengend, aber es lohnt sich. Und es ist niemals zu spät, die Richtung zu wechseln ❤️

Montag, 27. Februar 2023

Respekt Hund🐾

“Eine Sache, die wir immer wieder vergessen ist, dass das Überleben von  Säugetieren, und zwar allen Säugetieren - nicht nur Menschen, auf Kooperation zurückzuführen ist. Sagt man, dass “nur der Stärkste überlebt“, geschieht das nicht durch Aggressionen, sondern durch Kooperation.“ (Stephen Porges)

Reziprozität (emphatische Gegenseitigkeit) erhöht nicht nur die Stabilität einer Beziehung, sondern auch die Motivation mitzumachen, und Verhalten in gleicher Weise zu erwidern.
Wird Verhalten nicht positiv erwidert, fühlen wir uns müde, ausgelaugt oder sogar ausgebrannt.

Viele Menschen, die zu mir ins Training kommen fühlen sich genauso.... Leider geht es unseren Hunden oftmals ähnlich. 😢

Eine Anhäufung von Missverständnissen führt zu falschen Massnahmen, was unerwünschtes Verhalten nach sich zieht.

Tiere können sich, im Gegensatz zum Menschen, nicht selbst reflektieren. Allerdings neigt auch der Mensch dazu, die Schuld lieber im Außen zu suchen und die Verantwortung, den Umständen oder auf den Anderen, abzuwälzen.

Die meisten Hunde in Deutschland leben mit der Familie im Haus. Es wird gespielt, gekuschelt und geredet. Optimalerweise tut es allen Beteiligten gut. Leider passen die Bedürfnisse des Hundes manchmal nicht mit denen des Menschen überein. Hunde wären am liebsten die ganze Zeit mit uns zusammen, wollen aber nicht angefasst werden, in Restaurants, auf Messen, ins Büro, mit anderen Hunden oder Menschen sein. Alleine bleiben klappt aber auch noch nicht.

Frust und Wut auf beiden Seiten, und es wird eher ein Gegen- statt eines Miteinanders.

Wir sollten daher unseren Hunden die Möglichkeit geben, erwünschtes Verhalten zeigen zu können, aufgeteilt in kleinen Schritten, denn nur als Team werden wir gute Lösungen finden, die das Leben schöner machen.

Hunde brauchen, wenn sie kooperieren sollen, einen Freund an ihrer Seite. Jemand, dem sie vertrauen können und der auf ihrer Seite ist, was nicht bedeutet, dass man alles gutheißen soll, was Hund tut. Aber verstanden zu werden, sich sicher zu fühlen und einen stabilen Freund an der Seite zu haben ist eines der größten Geschenke an unsere vierbeinigen Freunde. ❤

Manche Hunde sind nicht einmal geboren und schon wird entschieden, was sie zu tun haben, welche Aufgaben sie erfüllen müssen und sogar, wie sie auszusehen haben.😥

Dabei ist die Liebe leise, und wenn mein Hund mein Freund ist, dann nur, weil wir uns gegenseitig respektieren und akzeptieren, so wie wir sind. ❤