Sonntag, 31. Januar 2021

Warum Aufregung oftmals eher kontraproduktiv ist

 “Jetzt beruhige dich doch erstmal“ - wenn das doch nur so einfach wäre...

Die meisten Menschen denken, dass Aufregung willentlich geschieht, dabei ist es eine Notwendigkeit, die vom Nervensystem gesteuert wird. Würden wir bei Gefahr lange überlegen, dann wäre es vermutlich schnell zu spät, da wir gefressen worden wären.
Bei Gefahr (echter oder fiktiver) schmeißt unser Körper den Motor an und macht uns bereit, für was auch immer... Auch wie wir bei Gefahr reagieren, ob wir flüchten, kämpfen, erstarren, albern werden unterliegt auch nicht unser willentlichen Entscheidung.
Um Aufregung zu stoppen, sollten wir daher ans Unterbewusstsein appellieren und mit Ruhe entgegenwirken. Allerdings setzt Co-Regulation immer voraus, dass ich selber gut reguliert bin und Signale der Sicherheit anbieten kann. Die Abwesenheit von Gefahr reicht nicht aus, damit Säugetiere sich sicher fühlen.
Gerade Welpen und junge Hunde brauchen bei den vielen neuen Reizen noch sehr viel Unterstützung, um wieder zur Ruhe zu kommen, da sie ihren Zustand noch nicht selbständig regulieren können. Aufregung wird häufig mit Freude verwechselt, und zieht ziemlich viele unerwünschte Verhaltensweisen nach sich.
Warum es sinnvoll ist, zu viel Aufregung gar nicht erst aufkommen zu lassen:
🐾 Welpen setzen weniger ihre spitzen Zähne ein
🐾 Hunde laufen entspannter an der Leine
🐾 Hunde sind weniger aggressiv, ängstlich und jagdlich motiviert
🐾 Hunde bellen weniger
🐾 Hunde können sich besser konzentrieren
🐾 Hunde sind besser erreichbar und somit abrufbarer
🐾 Hunde sind gesünder, da Stress auf Dauer krank macht
🐾 Hundebegegnungen verlaufen viel freundlicher, da genug Zeit zur Kommunikation gegeben ist.
🐾 Hunde bleiben mit vier Pfoten auf der Erde. Ein aufgeregter Hund hat wenig Gespür für sich selber, geschweige denn für sein Gegenüber.
In der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft... Eine Eigenschaft, die viele im Außen suchen, anstelle sie in sich selbst zu finden ❤

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