Freitag, 17. März 2017

Ein Welpe kommt ins Haus...

Zeige deinem Hund die Welt...und vor allem zeige deinem Hund, dass seine Welt sicher ist.
"Das Gehirn ist nicht darauf aus, sich weiterzuentwickeln. Die Lieblingsbeschäftigung des Gehirns ist es, Energie zu sparen. Es richtet sich immer so ein, dass möglichst wenig Energie verbraucht wird - Grundgesetz der Natur!" - Gerald Hüther

Daher ist es wichtig, dass auch ein Hund, seine neue Welt spielerisch entdecken darf.

Leider sieht man immer wieder große, verantwortungsvolle Menschen in einem Machtkampf, sogar schon mit einem Welpen. Dabei können Welpen nicht einmal für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen. Sie müssen die Eltern oder uns Menschen motivieren, damit wir uns um ihre Bedürfnisse kümmern. Sie haben dafür ein ganzes Arsenal an Kommunikationsmitteln:
Gähnen, Schmatzen, Kopf bewegen, Stupsen, Wedeln uvm. Erst wenn diese ruhigen Gesten nichts bewirken, wird die "Hupe" betätigt :)Winseln, jaulen, jammern, bellen uvm.

Wenn Welpen bellen, dann nur, weil sie in Not sind - ihre Welt nicht mehr stimmt. Auch wenn es banal klingt, aber für schutzlose Welpen, geht es ums Überleben. Der Körper macht sich bereit - für was auch immer! Stresshormone schießen hoch, das aktivierende Nervensystem feuert wie wild, die Durchblutung steigt an usw.
Ein Welpe, der immer wieder in Situationen kommt, die zu aufregend sind, ohne das ihm geholfen wird, speichert diese Stresserfahrungen ab. Er wird überempfindlicher gegenüber Umweltreizen. Dies erklärt, warum manche Hunde später hyperaktiver und unsicherer sind als andere Hunde.
Man kann Welpen nicht abhärten, indem man sie mit für sie lebensbedrohlichen Ereignissen konfrontiert!


Noch schlimmer wird es, wenn Welpen lernen, dass ihr Verhalten im Notfall nichts nutzt, denn dann setzt eine Art Schutzstarre ein, zum einen um Energie zu sparen und zum anderen, um nicht noch auf Feinde aufmerksam zu machen.
Wenn Hunde erst einmal gelernt haben, dass niemand da ist, wenn sie Hilfe brauchen, dann werden sie auch in banaleren Dingen nicht auf uns hören!
Macht Euch einfach eine schöne, entspannte Zeit mit Eurem Welpen und lasst ihn die Welt erkunden, natürlich so, dass er sich und andere nicht gefährden kann - und genießt es!

Mit hunde-freundlichen Grüßen, Stephanie Küster

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